Dieser Artikel bezieht sich auf die geheimen Berichte in Kingdom Hearts III. Siehe auch: Geheime Tagebucheinträge in Kingdom Hearts 358/2 Days.. |
Die Geheimen Berichte sind ein Handlungselement aus Kingdom Hearts III, welche man durch das absolvieren der Kampftore erhält. Die dreizehn Dokumente enthalten Hintergrundinformationen zur Handlung des Spiels und erklären die Motivation einiger Charaktere, einige von ihnen verbinden außerdem die Handlung von Kingdom Hearts III mit denen von Kingdom Hearts Union χ und Kingdom Hearts Union χ.
Übersicht der einzelnen Berichte[]
Geheimer Bericht 1[]
Autor: Unbekannt (mit hoher Wahrscheinlichkeit Skuld)
- Erinnerungen -
Bin ich am Leben?
Ich wachte in einer Zelle auf. Ich war allein, bis die Forscher kamen mit ihren Tests und nicht enden wollenden Fragen. Und das alles, um herauszufinden, wer ich bin.
Ich hatte keine Antworten für sie parat. Vier Freunde und ein Schlüssel...das war alles, was mein Gedächtnis hergab. Ich konnte mich nicht einmal an meinen Namen erinnern. Man nannte mich dort einfach ,,X". Mein einziger Trost waren die beiden Jungen, die mich von Zeit zu Zeit besuchten, um mit mir zu sprechen.
Eines Tages kam ein Mann, um mich aus meinem Gefängnis zu befreien. Er trug eine Augenklappe, mehr konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen. Selbst jetzt, Jahre später, fühle ich mich keinen Schritt weiter. Ich weiß noch immer nicht, wer oder was ich bin.
Möge mein Herz der Schlüssel sein, der mich leitet.
Geheimer Bericht 2[]
Autor: Xehanort
Meisterprüfungstagebuch
Seit ich zu meiner Reise aufgebrochen bin, um mich auf die Meisterprüfung vorzubereiten, sind einige Tage vergangen. Eraqus hat darum gebeten freigestellt zu werden, um die gleiche Pilgerreise zu unternehmen, doch wie es scheint, obliegt es mir als erstem, die Welten zu bereisen, die in den alten Märchen Erwähnung finden.
Bis vor wenigen Jahren kannte ich nur meine eigene Welt, ein Fleckchen Erde, das vom Meer umgeben war. Ach, was hatte ich von der Welt jenseits dieses Horizonts geträumt, ja mich nach ihr gesehnt...Und mit Hilfe aus der Zukunft verließ ich schließlich dieses Nest. Auf dem langen Weg bis an die Seite meines Meisters kam ich mit der Dunkelheit in allerlei Form in Berührung. Schon damals wusste ich ganz instinktiv: So erschreckend ihre Kraft auch war, man konnte sie für sich nutzbar machen. Sie meistern.
Eraqus ist von hoher Abstammung, er geht zurück auf die allerersten Meister aus dem Zeitalter der Märchen. Aber ich bin nicht so weit gereist, um mich seiner Verherrlichung hinzugeben. Ich werde es ihm gleichtun, ihm ebenbürtig sein. Und zu diesem Zweck muss ich lernen, die Kräfte, geboren aus der Dunkelheit und aus dem Licht, gleichermaßen zu beherrschen.
Geheimer Bericht 3[]
Autor: Xehanort
- Experiment am Herzen
Notizen zu Subjekt X, Auszug 1 -
Das Subjekt ist weiblich, etwa fünfzehn Jahre alt. Sie wurde kurz nach Sonnenaufgang beim Forum in der Mitte der Stadt gefunden. Nach sieben Tagen Beobachtung sprach sie ihre ersten Worte, wusste jedoch ihren Namen nicht. Das Subjekt weist Symptome einer tief reichenden Amnesie auf und zeigt besorgtes Interesse daran, in welcher Welt es sich befindet. Ihre Worte deuten darauf hin, dass sie ihre Heimatwelt zusammen mit ein paar Freunden verlassen hat. An die Namen ihrer einstigen Gefährten kann sie sich jedoch nicht erinnern. Alle Bemühungen, diese Erinnerungen in ihr wachzurufen, sind auf heftige Ablehnung gestoßen.
Ansem der Weise stellt seine Forschungen über das Herz ein, nachdem er anfänglich Experimente an mir durchgeführt hat. Es gelang mir nicht zu ergründen, was genau der Grund war, doch irgendetwas machte ihm Angst. Aber dieses neue Mädchen ist genau wie ich: Es besitzt keine Erinnerungen. Es ist das perfekte Versuchsobjekt, um die Arbeit meines Meisters fortzusetzen. Und davon sollte auch sie profitieren; indem wir ihr Herz erforschen, haben wir einen direkten Zugang zu ihren Erinnerungen. Ich selbst habe bereits Fortschritte dabei gemacht, meine verlorene Vergangenheit dank dieser Experimente zurückzugewinnen.
Wer ist sie? Woher kommt sie? Dies sind Fragen, die kein Wissenschaftler einfach ignorieren kann. Und das gleiche gilt für die Worte, die sie vor sich hinmurmelte ... ,,Möge dein Herz der Schlüssel sein, der dich leitet."
Geheimer Bericht 4[]
Autor: Xehanort
- Experiment am Herzen
Notizen zu Subjekt X, Auszug 2 -
Die Erinnerungen des Subjekt sind nicht zurückgekehrt, und meine Gespräche mit ihr blieben überwiegend unklar. Die Fragmente, die ich ihren Äußerungen entnehmen kann, wecken Vorstellungen an eine vergangenen Welt, eine Welt wie aus einem Märchen. So unwahrscheinlich es auch scheint, die Frage ist womöglich nicht, von wo sie kommt, sondern von wann. Wenn sie wirklich eine Reise durch die Zeit hinter sich hat, ist die Aussicht, ihrem Herzen etwas greifbares zu entlocken, umso verlockender.
Meine ersten Experimente hatte ich an einer Handvoll Versuchsobjekte durchgeführt, doch keines von ihnen war stark genug, sie zu ertragen. Letzten Endes brachen alle unter den psychischen Belastungen zusammen. Ich wusste, es wäre ein schwerer Schlag, ein einzigartiges Versuchsobjekt wie sie auf die gleiche Weise zu verlieren.
Als mein Meister dahinterkam, dass ich diese Tests durchführte, verlangte er dass ich meine arbeit sofort einstelle und die Ergebnisse meiner Forschung zerstöre. Was jedoch noch schlimmer war, er veranlasste die Freilassung all meiner Versuchsobjekte. Auch sie ist weg.
Wo ist Subjekt X jetzt? Hat Ansem mein ,,weiser" Meister, sie irgendwo versteckt?
Geheimer Bericht 5[]
Autor: Saix
- Memoiren, Auszug 1 -
Das Schloss war für uns Kinder wie ein Wunderland. Innerhalb seiner Mauern betrieb Ansem der Weise seine Forschungen, und die Früchte, die sie trugen, erlaubten es allen außerhalb des Schlosses, glücklich und in Frieden zu leben. Dieser Umstand allein reichte aus, um unser Interesse zu wecken, doch nicht alle Gerüchte, die von dort nach draußen gelangten, verhießen nur Gutes. Bei Nacht waren es dumpfe Stimmen – das Wehklagen von Menschen aus Fleisch und Blut – die die Mauern des Schlosses durchdrangen. Man erzählte sich von gefährlichen Experimenten, die an Menschen durchgeführt werden. Lea und ich konnten gar nicht anders, als einen Plan zu schmieden, wie wir in das Schloss eindringen und unsere Neugierde befriedigen können.
Die beiden Gestalten, die vor den Toren Wache standen, waren selbst Forscher – eigentlich kaum zu glauben, wenn man sie so sah: Sie waren groß und breit und kräftig. An diesem Duo vorbeizuschleichen, war aber nur die erste Hürde. Und sie erwies sich als nicht leicht zu überwinden; kaum hatten sie uns bemerkt, packten sie uns an den Ohren und warfen uns hinaus – wieder und wieder.
An dem Tag, an dem es uns endlich gelang, in das Schloss einzudringen, stiegen wir die lange Wendeltreppe in seinem Herzen hinunter und stießen in der Dunkelheit auf eine ganze Reihe von Käfigen. Es war nicht hell genug, um zu sehen, ob sich darin jemand befand – und einfach in die Dunkelheit hineinzurufen, um uns zu vergewissern, war uns ja nicht möglich. Dennoch konnten wir sie deutlich fühlen: eine Präsenz in den schwarzen Tiefen. Angst und Schrecken überkamen uns, und noch im selben Moment bereuten wir unser Kommen. Doch gerade, als wir uns umdrehten, um zu fliehen, vernahmen wir eine leise, kaum hörbare Stimme. Der Drang davonzulaufen war überwältigend, doch jemand oder etwas winkte uns zu sich.
Und dort stand sie, umrahmt von einem schwachen Licht.
Geheimer Bericht 6[]
Autor: Saix
- Memoiren, Auszug 2 -
Es war zu dunkel, um ihre Gesichtszüge zu erkennen. Mit gedämpften Stimmen flüsterten wir ihr zu. Wer war sie? Warum war sie hier eingesperrt? Doch sie hatte keine Antworten parat. Hatte keinerlei Erinnerungen. Sie war uns ein Rätsel, doch ich wusste, dass ich ihr helfen wollte.
Und so versuchten wir immer wieder, ins Schloss einzudringen, doch meistens wurden wir vor den Burgtoren gestoppt und es blieb bei dem Versuch. Wenn es uns aber doch gelang, ins innere vorzudringen, sprachen wir mit ihr. Das war der einzige Trost, den zwei Kinder wie wir ihr bieten konnten. Aber Lea hatte anderes im Sinn. Er war entschlossen, sie zu befreien. Und so schlichen wir uns an jenem Tag ins Schloss, einzig getrieben von dem Verlangen, sie retten zu wollen - und das von ganzem Herzen.
Aber weder an diesem, noch am nächsten Tag, oder bei einem unserer nächsten Besuche, konnten wir sie wiederfinden. Wurde sie woanders hingebracht? Hatten wir sie uns einfach nur eingebildet? Lea und mir war klar, dass es nur einen Weg gab, um ganz sicher zu sein. Und so stehen wir heute vor den Toren des Schlosses, nicht als Kinder, die sich unerlaubt Zutritt verschaffen, sondern um die neuesten Lehrlinge von Ansem dem Weisen zu werden.
Geheimer Bericht 7[]
Autor: Vexen
- Über Projekt ,,Replik" und Reanimation -
Nach meiner Auslöschung und nachdem ich wieder ein vollständiger Mensch geworden war, erwachte ich nicht sofort. Vielleicht war der Schaden einfach zu groß. Selbst nach dem Erwachen verblieb ich im Bett und dachte darüber nach, wie ich nun weiter vorgehen sollte.
Während ich für die Organisation am Projekt Replik gearbeitet habe, habe ich etwa zwanzig Gefäße geschaffen. Die ersten Ergebnisse meiner Arbeit waren fast durchweg Misserfolge, nicht einem gab ich eine Nummer. Der erste greifbare Erfolg dieser frühen Versuche war ,,Repliku". Es folgte Xion (No.i), die im Grunde nicht mehr von einem echten Menschen zu unterscheiden war, auch, wenn sie durch den Einfluss anderer letztlich instabil wurde. Ich nahm diese beiden als Grundlage und arbeitete daran, eine Reihe von nahezu perfekten Repliken zu konstruieren. Aber gerade, als ich kurz vor ihrer Fertigstellung stand, wurden meine Bemühungen auf einmal gestoppt. Ich vermute, dass Xehanort sowohl die ersten beiden, als auch die unbenutzten Repliken, für sich verwenden will.
Als ich mich heute erhob, beschloss ich, meinen ersten Ausflug seit geraumer Zeit zu machen und zum Forum zu gehen. Doch mein Spaziergang wurde jäh unterbrochen, als ein überraschender Besucher auftauchte und mir ein unerwartetes Angebot machte. Obwohl er jünger war als ich, war er zu Xemnas rechter Hand aufgestiegen. Ich akzeptierte seine Bedingungen und wurde erneut ein Niemand - das machte es leichter, Zugang zu dem alten Projekt ,,Replik" zu erhalten.
Was tut man nicht alles, um etwas wiedergutzumachen.
Geheimer Bericht 8[]
Autor: Vexen
- Die ,,echte" Organisation -
Xehanorts Ziel ist es, zwölf Gefäße zu sammeln, die er - zusammen mit seinem wahren, tatsächlichen Ich - als die ,,echte" Organisation XIII betrachtet. Nun, da er sie alle beisammen hat, gelten Demyx und ich nur noch als Reserve.
Auch andere, die in der alten Organisation Xemnas gedient haben, haben den gleichen Weg wie ich eingeschlagen und sich dazu entschieden, ihre wiedererlangte Menschlichkeit aufzugeben und als Niemande nun der ,,echten" Organisation beizurtreten.
Nicht jedoch Xemnas. Xemnas kann in der gegenwart nicht existieren, da es hier schon einen Xehanort gibt: den alten Mann, der in der echten Organisation XIII das Sagen hat. Das Menschsein des alten Mannes hindert seinen Herzlosen und seinen Niemand, sowie andere, die in der Vergangenheit besiegt wurden, und sein jüngeres Ich daran, in dieser Zeit zu existieren.
Um dieses Problem zu umgehen, nutzt Xehanort die Prototyp-Repliken, die ich in der Vergangenheit als Gefäße geschaffen habe, und bringt die Herzen seiner anderen Ichs, aus der Zeit, in der sie existierten, zu sich. Xehanort befahl mir, die Prototypen weiterzuentwickeln, damit sie ihren Originalen noch näher kommen. Meine Kreationen zu perfektionieren, damit sie wahre Menschen aus Fleisch und Blut beherbergen können, kommt auch meinen eigenen Zielen zugute. Alles, was ich im Sinne meiner Wiedergutmachung nun noch tun muss, ist so viele Gefäße wie möglich an diejenigen weiterzugeben, die sie wirklich verdienen.
Geheimer Bericht 9[]
Autor: Ienzo
- Analyse von Ansems Daten, Auszug 1 -
Ich habe die Daten studiert, die mein Meister in Rikus Hände gelegt hat. Im Folgenden lege ich die vorläufigen Ergebisse meiner Analyse dar.
In Soras Herz befinden sich drei voneinander abgetrennte ,,Behälter", die jeweils das Herz eines anderen enthalten. Ein Behälter enthält das von Roxas. Ein anderer enthält ein zweites Herz, dass schon fast genauso lang ein Teil von Sora ist. Der dritte Behälter beherbergt sein Herz bereits viel länger. Alle drei Herzen sind mit dem von Sora verschmolzen und keine eigenständigen Entitäten mehr. Jeder Versuch sie zu extrahieren, könnte sich für Sora als ebenso fatal erweisen wie das, was ihn überhaupt einst zu einem Herzlosen werden ließ.
Zuallererst muss für jedes Herz ein Gefäß existieren. Als nächstes ist eine Art Funke erforderlich, um das Erwachen der Herzen zu induzieren. Die ideale Lösung wäre natürlich, jedes Herz wieder seinem eigenen Körper zuzuführen, aber (wie auch immer geartet die Lage der beiden unbekannten Individuen ist) in Roxas Fall ist dies nicht mehr möglich. Dasselbe gilt für Naminé, von der wir vermuten, dass sie in Kairis Herzen wohnt. Wie dem auch sei: Wenn wir Ersatzkörper für sie hätten, benötigen all ihre Herzen im Grunde nur noch jenen ,,Funken" - Menschen, die ihnen wichtig waren und denen sie wichtig waren, und die ihnen den Weg nach Hause zeigen können.
Eine vollständige und perfekte Digitalisierung des Herzens ist unmöglich. Wir können einzig hoffen, dass es uns gelingt, es teilweise zu rekonstruieren. Ich sehe daher keinen anderen Weg, als die Herzen die wir brauchen, direkt aus Sora zu extrahieren. Glücklicherweise enthalten die in Twilight Town gespeicherten Daten nahezu perfekte Aufzeichnungen der Erinnerungen der dortigen Bewohner - und für Roxas und Naminé ist das essenziell.
Geheimer Bericht 10[]
Autor: Ienzo
- Analyse von Ansems Daten, Auszug 2 -
Auf die Frage, wie man ihren Herzen ein neues Zuhause geben kann, ist die einzig denkbare Antwort: Repliken. Wenn es uns gelingt, die digitalen Erinnerungen aus dem Archiv in Twilight Town zu übertragen, sollten die Repliken in der Lage sein, die individuellen Erscheinungen jedes Menschen mit einem nahezu perfekten Ergebnis zu rekonstruieren. Und dann brauchen ihre Herzen nur noch den richtigen Funken, um sie zu erwecken, damit sie aus Sora und Kairi heraus- und den Weg in die neu geschaffenen Körper hineinfinden.
Projekt Replik war wahrlich revolutionär, aber zum Zeitpunkt der Auflösung der alten Organisation war es nicht abgeschlossen. Wie sollen wir die Forschung ohne Even vorantreiben? Als absolutes Minimum brauchen wir drei Repliken: Eine für Roxas, eine für Naminé und eine für den unbekannten blinden Passagier in Soras Herzen.
All das sind kaum lösbare Dilemmas, doch wie ich gerade mit der Analyse der Daten meines Meisters beschäftigt bin, ertappe ich mich dabei, dass ich mich auf einmal an den Geschmack von Eiscreme erinnere. Als ich ein Junge war, aßen wir gemeinsam leckeres Eis, wenn wir zusammen spazieren gingen. Aber später wird noch Zeit genug sein, meinen Verrat zu bereuen.
Geheimer Bericht 11[]
Autor: Unbekannt
- Beobachtungen, Auszug 1 -
Ich habe es durchschaut; der Schlüsselschwertkrieg hat sich genauso abgespielt, wie auf der verlorenen Seite geschrieben stand. Nun muss das Schlüsselschwert, dass mir der Meister anvertraut hat, einem anderen übergeben werden. Aus den überlebenden Pusteblumen wurden fünf Bündnisführer auserwählt. Ich werde das Schlüsselschwert an einen von ihnen weitergeben und dann weiter zusehen, wie sich die Zukunft vor meinen Augen entwickelt.
Doch es scheint, als hätte jemand den Platz von einem von ihnen eingenommen und sich so unbemerkt unter sie gemischt. Einer der fünf ist also ein Betrüger, jemand, den der Meister nicht auserwählt hat. Dieser Betrüger ist wie ein Virus in dem Programm, dass der Meister so sorgfältig geschrieben hat.
Der Virus hat ein seltsames Programm in Gang gesetzt: eine verwegene Verschwörung, die es den fünf ermöglicht, in eine andere Weltenlinie zu fliehen. Aber wie kann so etwas möglich sein? Wir reden hier von der gleichen List, die es den Pusteblumen ermöglicht hat, nach dem Schlüsselschwertkrieg in andere Weltenlinien zu wechseln. Aber diese Kinder sind keine Meister. Sie haben gar nicht die Mittel...Außer natürlich, eine gewisse, der Magie mächtige Dame, die aus der Zukunft beschworen wurde, weiß mehr als ich.
Die ganze Sache mit den Bündnisführern hätte nach Vorschrift verlaufen sollen. Sind diese neuen Ereignisse nur ein weiterer Teil im großen Plan des Meisters?
Geheimer Bericht 12[]
Autor: Unbekannt
- Beobachtungen, Auszug 2 -
Selbst auf einer Weltenlinie ohne Schlüsselschwertkrieg scheint Frieden nur ein Traum zu sein. In unserer Abwesenheit und der des Meisters tauchte eine ,,Dunkelheit" auf - eine, die der Welt ganz sicher einen weiteren Untergang bescheren wird.
Inmitten all des Chaos habe ich mein Schlüsselschwert einem Bündnisführer vermacht, so wie es mir der Meister aufgetragen hatte. Ich überwachte, wie die fünf auf eine andere Weltenlinie geschickt wurden - zu einem hohen Preis - damit die Nachkommenschaft der Schlüsselschwertträger gesichert ist. Und jetzt, ganz ohne Schlüsselschwert, muss ich dieses Land verlassen, um meine Pflicht zu erfüllen. Das bedeutet, das ich meinen eigenen Körper aufgeben und mein Herz von Gefäß zu Gefäß weitergeben muss - so oft wie es nötig ist.
Aber ich werde auch weiterhin den Lauf der Dinge in jeder Ära fest im Blick haben, in einer Ära nach der anderen. Eines fernen Tages, ob in Jahren oder Jahrzehnten, Jahrhunderten oder Jahrtausenden, werde ich diese fünf noch einmal treffen.
Irgendwann in der zyklischen Geschichte der Weitervererbung, wird ein Auserkorener erscheinen und den Schlüsselschwertkrieg erneut entbrennen lassen. Wenn dieser Sündenbock auftaucht und mein Schlüsselschwert in die Hand nimmt, kommt für mich die Zeit, in Erscheinung zu treten und meine Pflicht zu erledigen.
Der verschollene Meister wird erwachen.
Geheimer Bericht 13[]
Autor: Unbekannt
- Beobachtungen, Auszug 3 -
Es scheint dass dieser Körper, dieser Name, mein letzter sein wird. Die Leben, die ich über die Zeitalter hinweg gelebt habe, würden Bände füllen, doch jetzt muss ich mich auf das konzentrieren, was am wichtigsten ist.
Das Schlüsselschwert wurde erfolgreich von Generation zu Generation weitergegeben, und es scheint, als würde sich nun endlich ein Schlüsselschwertmeister erheben, der der Dunkelheit ergeben ist. Bis jetzt habe ich den Lauf der Dinge aus der Ferne beobachtet. Doch vielleicht ist es nun an der Zeit einzugreifen. Alles was ich tun muss, ist die Rolle eines Narren zu spielen, mit dem Verlangen nach der Macht des Schlüsselschwerts. Ich werde die Maske eines Verbündeten tragen, um ganz aus der Nähe ein Auge auf mein Schlüsselschwert zu haben.
Folge deinem Herzen und sorge dafür, dass unsere Pläne Früchte tragen, mein armer, bedauernswerter Sündenbock.
Das starrende Auge: Ein Schlüsselschwert geschmiedet aus dem Auge des Meisters aller Meister. Er gab es an mich weiter, so wie ich es an andere weitergab. Und durch das Auge hindurch, kann er die Zukunft sehen - alles, was sich jemals zutragen wird. Über all diese Zeitalter hinweg, über Körper um Körper, Leben um Leben, war es meine Aufgabe, Wache über das Auge zu halten, wie es von einer Hand an die nächste weitergegeben wurde. Es war eine lange Zeit. Länger als ich es in Worte fassen kann.
Doch nun hat der Schlüsselschwertkrieg endlich angefangen, und Kingdom Hearts wird sich öffnen - ein echtes und vollständiges Kingdom Hearts, geboren aus der Konfrontation von Dunkelheit und Licht. Ich werde schon bald mit meinen alten Gefährten vereint sein, und in jenem Augenblick wird meine lange Wache zu Ende sein. Er wird wiederkehren...
Siehe auch[]
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